Sanktionen sind Strafen, die einem Land auferlegt werden können, um es zu einer bestimmten Reaktion zu zwingen. Der Sicherheitsrat der UNO darf laut Kapitel VII, Artikel 41 der UN-Charta solche Strafen verhängen, wenn sich ein Staat nicht entsprechend der Ziele der UNO verhält. Wenn in einem Land Menschenrechte nicht geachtet werden oder Atombombentests durchgeführt werden, verabschiedet der Sicherheitsrat zum Beispiel Sanktionen gegen dieses Land, damit es damit aufhört.
Es gibt sogenannte diplomatische oder auch politische Sanktionen. Das bedeutet zum Beispiel, dass wichtige Gespräche und offizielle Besuche abgesagt werden oder bestimmte Politikerinnen und Politiker Einreiseverbote in andere UNO-Länder bekommen. Darüber hinaus gibt es auch wirtschaftliche Sanktionen. Das sind zum Beispiel die Sperrung der ausländischen Konten einer Regierung oder der Abbruch von Handelsbeziehungen.
Sanktionen sind umstritten. Einige Menschen sind der Meinung, dass Sanktionen in erster Linie die Bevölkerung treffen und nicht die Regierung; dass die Bevölkerung also viel mehr unter wirtschaftlichen Einschränkungen ihres Landes leidet als die Politiker. Andere Menschen meinen, dass Sanktionen auch eine Form von Gewalt seien und man daher mit einer Verschlimmerung des Konflikts rechnen müsse.
Der UNO und dem Sicherheitsrat sind diese Probleme bewusst. Deshalb versucht die UNO sogenannte „intelligente Sanktionen“ zu verhängen, die zielgerichtet sind und nicht die Falschen treffen.